Beste Arbeit der Kategorie Text
Florian Helms, 18 Jahre
Gymnasium der Stadt Rahden, Nordrhein-Westfalen
Kommentar der Bundesjury:
„Reicher Mann und armer Mann standen da und sah´n sich an. Und der Arme sagte bleich: Wär‘ ich nicht arm, wärst du nicht reich.“ Diese Zeilen von Bertolt Brecht nimmt Florian als Ausgangspunkt für eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Fragen der sozialen Gerechtigkeit. Stets hat er dabei die europäische Perspektive im Blick. Er sieht die global bestehenden Ungleichheiten und hinterfragt auch die Rolle der Europäer in einer globalisierten Wirtschaft, in der eklatante internationale Disparitäten vorherrschen. Auf hohem sprachlichem Niveau zeigt der Schüler, inwiefern Zusammenhänge und Abhängigkeiten unseres Lebensstils mit Armut und menschenunwürdigen Bedingungen andernorts verknüpft sind. Die These von Bertolt Brecht wird immer wieder aufgegriffen und in sehr kreativer und treffender Form weitergeführt hin zu seinem Fazit:
„Wärst du nicht arm, wär‘ ich dann reich?“
Das fragt der Reiche und sieht ein:
Wenn sich bemüh´n zugleich,
dann können beider reicher sein“