Kommentar der Bundesjury:
Siselle Oppermann aus dem Goethe-Gymnasium Gaggenau besucht die 6. Klasse. Sie hat sich für das Thema „Schule der Zukunft“ entschieden. Werfen wir einen Blick auf ihre Arbeit, stellt sich uns eine bewegte Weltraumszenerie dar. Aus der Dunkelheit des Weltraums schweben dem Betrachter drei kugelige Gebilde entgegen. In den transparenten Kugeln befinden sich die Klassenräume. In der größten Kugel, die etwa ein Drittel eines Blattes einnimmt, lauschen Schüler einem Vortrag. In der Kugel darunter sehen wir ein Planetarium. In eine dritte Kugel, die die Form eines sich teilenden Zellkerns hat, lauschen andere Schüler unter steinernem Gewölbe dem Chemieunterricht. Von rechts oben – fast in der Diagonalen des Bildes – dringen futuristische Raumflugkörper in der Form von Insekten in den Bildraum ein. Durch diese bedrohlichen Eindringlinge wird Spannung im Bild erzeugt. Weitere Lebendigkeit wird durch die interessante Lebendigkeit des Welt-„Raums“, die in fast wirbelartigen Strukturen auf einen feuerroten Untergrund gesetzt sind, erreicht. Eine dritte Spannungsebene bilden die hellen transparenten Gebilde zum nachtschwarzen All. Die Schülerin setzt die leichte Federzeichnung und die aquarellierende Technik in den Kugeln dem mit Kratztechnik gestalteten Hintergrund entgegen. Die Schülerin brilliert mit einer für ihr Alter außergewöhnlichen zeichnerischen Leistung und dem Einsatz der verschiedensten bildnerischen Techniken.