Kommentar der Jury:
Schon die Idee, dass „Der Hans“, ein Deutscher, in Italien ein Café eröffnen will, verführt zum Schmunzeln; Humor ist auch ein wesentlicher Grundzug dieser Arbeit.
Die Strichzeichnungen, kontrastreiche farbige Hintergründe, passende Musikeinlagen und ein Sprecher, der mit seiner Stimmlage und seinen Formulierungen den Bezug zur „Sendung mit der Maus“ nicht leugnen will, harmonieren sehr gut miteinander. Witzige Einfälle bewirken, dass diese nur leicht animierte Videoarbeit an keiner Stelle langweilig wird. So verirrt sich „Der Hans“, angedeutet mit sich aufbauenden gestrichelten Linien auf einer grünen Landkarte, zunächst einmal in Mittel- und Osteuropa, bevor er endlich über das Mittelmeer nach Italien kommt. Florenz ist sein Ziel, „die Stadt der Kunst“, wo uns Michelangelos David in Boxershorts mit Herzmotiv begegnet. Erst hier bemerkt dann unser „Hans“, dass er kein Italienisch kann; da hilft dann nur noch “pauken, pauken, pauken“, wie uns der Sprecher aus dem Off erklärt, um Erfolg zu haben.
Die Machart dieser Gemeinschaftsarbeit, sichtbar in der Reduzierung des bildnerischen Ausdrucks und der Sprache, ist scheinbar auf eine jüngere Altersgruppe ausgerichtet, angesprochen werden aber ältere Schüler mit einem Schulabschluss. Dass dieser Spagat dennoch erfolgreich gelingt, liegt an der humoristischen Grundausrichtung in Wort und Bild, den passenden Musikuntermalungen und an den vielen witzigen Einfällen.