Kommentar der Jury:
Anmerkung der Künstlerin zu diesem Tagebuch:
„Amélie Laval ist eine junge Französin, die mit ihren Eltern nach Paris zieht. In ihrer Wohnung, einem Altbau. findet sie durch Zufall ein altes Tagebuch. Beim Durchblättern merkt sie, wem es gehörte: der grandiosen Modeschöpferin Coco Chanel. Amélie ist von ‚ihrem’ Tagebuch so begeistert, dass sie anfängt Recherche zu betreiben, und am Ende versucht sie sogar, Chanels Designs zu modernisieren.“
Bemerkenswert ist nicht nur die intensive Beschäftigung mit dem Lebensweg von Coco Chanel, sondern auch die eigenständige Umsetzung der Modeschöpfungen von Chanel. In zahlreichen Zeichnungen und Aquarellen werden diese nachempfunden. Neben ‚gealterten’ Photos von Chanel sind außerdem zahlreiche ‚Stoffproben’ dem Tagebuch beigefügt. Die Tagebucheinträge enden, als der Duft „Chanel Nr.5″ seinen Siegeszug antritt.
Im zweiten Teil des Tagebuch setzt die fiktive Französin Amélie das Tagebuch das Tagebuch auf ihre Weise fort, wohlwissend, welches Sakrileg sie begeht. Dieser Teil setzt sich formal und inhaltlich vom ersten Teil ab. Andere Schrift, Farbphotos, aber auch wieder gelungene eigenständige Aquarelle.