Kommentar der Jury:
Kann „Aktives Altern“ als ein Schlüssel zum Erhalt der Solidarität zwischen den Generationen dienen?
Mit dieser Frage beschäftigt sich die Rede der jungen Autorin. Vor dem Hintergrund einer fiktiven Kampagne „Bringt mehr Farbe ins Grau – Wir malen mit“ appelliert die Rednerin an die generationenübergreifende europäische Solidarität. Sie plädiert für ein Einbeziehen der Älteren mit deren reichhaltigem Erfahrungsschatz und dabei „ (…) nicht die Defizite, die sich im Verlauf des Alterns ergeben, sondern die Chancen und Potenziale, welche das Altern und die Lebenserfahrung der älteren Generation bieten (…)“ zu sehen. In der mit viel Empathie formulierten Ansprache zieht Anna sämtliche rhetorischen Register und sprüht vor Ideenreichtum, auf welche Art und Weise mehr Kontakt zwischen Jungen und Älteren erfolgen kann – im Sinne gegenseitiger Verantwortung und Verpflichtung.
Durchgängig bemerkbar macht sich die gründliche Recherche zu diversen Aspekten rund um den demographischen Wandel. Immer im Blick bleibt dabei die europäische Dimension. So überzeugen Bezüge zu den Beschlüssen des Europäischen Parlamentes und des Rates zur Generationensolidarität. Besonders setzt sich die Schülerin mit dem Konzept der Mehrgenerationenhäuser auseinander, das sie uneingeschränkt befürwortet. Die feurige Rede gipfelt in dem Schlussappell an die Zuhörer: „Werden Sie aktiv!“