Nikol Caleta & Tanja Schweizer

|

13_4-2_Schweizer_Tanja_Caheta_Nikol_1 13_4-2_Schweizer_Tanja_Caheta_Nikol_2 13_4-2_Schweizer_Tanja_Caheta_Nikol_3 13_4-2_Schweizer_Tanja_Caheta_Nikol_4
<
>

Beste Arbeit des Themas:
Nikol Caleta, 22 Jahre
Tanja Schweizer, 20 Jahre
Akademie für Kommunikation, Stuttgart, Baden-Württemberg

Kommentar der Bundesjury:

Nikol und Tanja haben ihre Bürgerinitiative dem Schutz der Tiere vor menschlicher Gewalt gewidmet und für die Kampagne zu dieser Bürgerinitiative vier Plakate und eine Animation der Plakatmotive gestaltet.

Die Gestaltung der Plakate ist gelungen auf hohen Wiedererkennungswert hin angelegt. Hier ist zunächst die durchgängig gestaltete Typografie zu würdigen: Eine jeweils auf das Bildmotiv bezogene, frei gestellte Textzeile fällt unmittelbar zusammen mit dem Motiv ins Auge. Der klärende Text am unteren Rand der vier Plakate: „Menschen lassen ihre Wut, Frust, oder Verzweiflung an Tieren aus. Das muss aufhören. Mensch gib uns deine Stimme!“ wird durch ein – ebenfalls von den Schülerinnen gestaltetes – Logo (SAVE US) ergänzt. Der Einsatz nur einer – nüchtern sachlichen – Schrift, die in der entscheidenden Textzeile gezielt in Kapitalis wechselt, trägt mit dazu bei, dass der an Gefühle appellierende Inhalt beim Betrachten nicht in Gefühlsduselei überschwappt.

Als Bildmotiv ist dreimal ein einzelner Tierkopf gewählt und einmal wird von dieser Gliederung abgewichen um das Motiv eines Hahnenkampfes nachvollziehbar zu zeigen. Die Tiermotive sind gekonnt in freier Schraffur gezeichnet, was wegen der zarten tonigen Unterlegung an eine Radierung erinnert, aber auch am Grafik-Tablett entstanden sein kann. Skizzenhaft ins Bild gesetzt sind dann die jeweiligen Grausamkeiten, die dem Tier zugefügt werden, so z.B. die Spritze bei einem Tierversuch. Bei aller Zurückhaltung haben die beiden Autorinnen dann durchaus in die Trickkiste gegriffen: Die glasigen Augen der bedrohten Tiere erscheinen durch die gezielt gesetzten Lichter lebendig, verängstigt und sie fixieren den Betrachter unmittelbar…

Die Gliederung der Bildfläche ist in allen vier Plakaten gekonnt gemeistert. Bildteile, Titelzeilen, Schriftzeilen und der Leerraum sind ausgewogen eingesetzt und vermitteln dem Betrachter, dass er Raum zum Nachdenken hat ohne von  emotional aufgeladenen Impulsen überrollt zu werden.

Die abgebildeten Tiere wenden sich direkt an den Betrachter: Tu das bitte nicht! – Was habe ich getan? – Ich möchte nicht kämpfen! – Muss ich unter Qualen enden?

Dennoch werden diese Kurztexte nicht als überzogen empfunden, die durchgängig zurückhaltende Gestaltung wirkt auch hier. Dem Betrachter bleibt Raum zum Reflektieren, er muss sich nicht überrumpelt fühlen. Diese Vermeidung von emotionalem Druck ist es, die diese Arbeit über ihre große gestalterische Qualität hinaus so sympathisch macht.

Weitere Beiträge:

Kreativität im Fokus bei der 71. Bundesjury in Buchenbach

https://youtu.be/aUEXS4tQKTg Eine Zusammenfassung unserer aufregenden Bundesjury Woche! Eine bewegte Jurywoche im südlichsten Teil Deutschlands liegt hinter uns. Los ging es am Montagmorgen mit der Auftaktsitzung, in der wir eine Bilanz der 71. Wettbewerbsrunde zogen...

Die Berliner Landesjury zum 71. Europäischen Wettbewerb

Auch wenn einige noch nicht so viel Wettbewerbserfahrung haben und die Runde jeden Tag etwas anders zusammengesetzt ist, arbeitet die Berliner Landesjury wie ein eingespieltes Team. Lehrerinnen und Lehrer, Schulbeauftragte und die Landesbeauftragte Marly Barry trafen...

Publikation zum 70. Jubiläum des Europäischen Wettbewerbs

Während das Warten auf die Ergebnisse der Jurytagungen und auf die Veröffentlichung der Preisträgerinnen und Preisträger noch eine Weile anhält, empfehlen wir zur Lektüre unsere neueste Publikation. Sie erklärt das Wer, Wie und Warum des Europäischen Wettbewerbs - und...

Wir stellen vor: Unsere neuen Teammitglieder!

V.l.n.r.: Johanna Höhn (Senior Projektmanagerin), Liane Dick (Praktikantin), Charlotte Heimann (Projektmanagerin), Annegret Menden (Projektleiterin), Renée Krüger (Studentische Mitarbeiterin) Mitten im Trubel von Einsendeschlüssen und den Vorbereitungen der Bundesjury...