Kommentar der Jury: Die Schülerin der Jahrgangsstufe 12 nimmt zum ersten Mal am Europäischen Wettbewerb teil und hat eine Rede vorgelegt, die die Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigen will, „am 7. Juni Ihre Stimme bei der Europawahl 2009 abzugeben. Alle 5 Jahre haben Sie die Möglichkeit mitzuentscheiden und mitzugestalten, wie die zukünftige Entwicklung der EU aussehen wird. Sie entscheiden mit, wohin die Reise der EU geht und wie sie sich entwickeln wird. Sie können mithelfen, das Kind, das bereits mit seinen wichtigsten Organen Bestand hat, auf den Weg zu bringen.“
Die Rede ist themenbezogen und fundiert, in Diktion, gedanklichem Niveau und Umfang prägnant und angemessen und sehr um den Adressatenbezug bemüht.
Motivieren sollen vier Zitate, die sozusagen das Gerüst der Arbeit bilden. Als Einstieg wird – als Wortspiel gedacht – Friedrich der Große zitiert: „Der schlimmste Weg, den man wählen kann, ist der, keinen zu wählen.“ Im Verlauf der Rede kommen prominente Fernsehleute zu Wort, zunächst Sandra Maischberger mit der Aussage: „Ich gehe zur Europawahl, weil Europa unsere Zukunft ist und die Entscheidungen des Europaparlaments unser Leben ebenso bestimmen werden wie die des Bundestages.“ Diese und eine ähnliche Äußerung von Günther Jauch werden in der Rede ergänzt durch fundierte und prägnante Ausführungen zur Rolle und Bedeutung des Europaparlaments, um so die Bedeutung der Wahl zu unterstreichen. Den Abschluss bildet das ebenso flapsige wie treffende Bonmot von Harald Schmidt: „Ich gehe am 7. Juni zur Europawahl, weil sie am 8. schon vorbei ist.“