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Berlin, März 2021

Liebe Leserinnen und Leser,

der Ausnahmezustand hat Geburtstag, doch nach Feiern ist wohl niemandem zumute. Wir alle wünschen uns sehnlichst, dass die Pandemie ihren Würgegriff lockert und wir wieder mehr Freiraum und soziale Kontakte haben können.

Das Corona-Jahr hat in der deutschen und europäischen Bildungslandschaft einen unfreiwilligen, aber beispiellosen Innovationsschub ausgelöst. Auch wenn die Politik daran nicht immer zielführend beteiligt war, so ist es doch den meisten Schulen gelungen, trotz der langen Schließungen Unterricht zu organisieren.

Viele Lehrerinnen und Lehrer wachsen über sich selbst hinaus, bilden sich selbst oder gegenseitig fort und probieren völlig neue Unterrichtsmethoden aus. Das digitale Unterrichten erfordert Mut, Neugier und einen sportlichen Umgang mit Misserfolgen – dann kann es ungeahnte und wertvolle neue Möglichkeiten eröffnen.

Um das Engagement der Lehrenden und Lernenden im Distanzunterricht zu würdigen und zu unterstützen, widmen wir diese Newsletter-Ausgabe der digitalen Bildung. Viel Spaß bei der Lektüre!

Signatur J. Hartmann

Janin Hartmann
Projektleiterin Europäis
cher Wettbewerb 


Bund: Initiative Digitale Bildung

Unter dem Motto #bildungdigital startete das Bundesministerium für Bildung und Forschung am 22. Februar 2021 mit einer großen Auftaktveranstaltung die neue „Initiative Digitale Bildung“. Ziel der Initiative ist es, „die Kompetenzentwicklung der Lernenden in einer digital geprägten Welt zu fördern“ und die digitale Bildung auszubauen – und zwar in allen Ebenen der formalen Bildung.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bildungsministerin Anja Karliczek stellten verschiedene digitale Plattformen vor. Dabei lag der Fokus nicht allein auf Angeboten für Schülerinnen und Schüler und Lehrende, wie zum Beispiel Lernplattformen, sondern auch auf (inter-)nationaler Studierendenmobilität, der Ausstattung von Lernorten oder Methoden und Werkzeugen, die digitales Lernen ermöglichen oder erleichtern. Die neue App „Stadt.Land.Datenfluss“ soll beispielweise die Fähigkeit stärken, souverän mit Daten umzugehen. Das vhs-Lernportal beinhaltet zahlreiche Online-Kurse und richtet sich vor allem an Erwachsene. Auch der DigitalPakt Schule kam zur Sprache, er wurde um Zusatzvereinbarungen zu digitalen Endgeräten für Schülerinnen und Schüler und Lehrende ergänzt.

Besonders ambitioniert ist die Einführung einer nationalen Bildungsplattform in einem digitalen Bildungsraum. Hier soll für Lernende, Lehrende und Institutionen alles gebündelt geboten werden, was digitale Bildung betrifft. Den Nutzerinnen und Nutzern soll diese Bildungsplattform ein Leben lang begleitend zur Verfügung stehen – von der Grundschule bis in die berufliche Weiterbildung. Die Plattform soll zudem den Wissensaustausch zwischen allen Beteiligten auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene fördern und gemeinsame Standards etablieren.

Foto: Bundesregierung/Steins


Länder: KMK Präsidentschaft 2021

Turnusgemäß hat zum 1. Januar 2021 der Vorsitz der Kultusministerkonferenz (KMK) gewechselt. Auf die bisherige rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig folgt die brandenburgische Ministerin für Bildung, Jugend und Sport, Britta Ernst. Der Stabwechsel erfolgt in einer turbulenten Zeit, in der Schulschließungen und digitaler Unterricht täglich Objekte kontroverser Debatten sind. Das Schwerpunktthema der Präsidentschaft „Lernen und Lehren – guter Unterricht in Zeiten der digitalen Transformationen“ greift die aktuellen Herausforderungen an Schulen auf: „Angesichts der rasanten Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung möchte ich den Blick darauf lenken, wie Unterrichtsqualität noch besser im Zeitalter der Digitalisierung gedacht, gestaltet und umgesetzt werden muss“, sagte Britta Ernst in ihrer Rede bei der virtuellen Feierstunde zur Präsidentschaftsübernahme am 1. Januar 2021.

Die bereits im Dezember 2016 von der KMK verabschiedete Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ ist das Handlungskonzept der Länder, mit dem die digitale Bildung an Schulen inhaltlich begleitet wird. Anlässlich der Pandemie und der sprunghaft gewachsenen Bedeutung des digitalen Unterrichts legte die KMK im Dezember 2020 einen Bericht zum Stand der Umsetzung vor. Insbesondere hinsichtlich der Ausstattung von Schulen, der Bereitstellung von Tools und dem Angebot von Fortbildungsmaßnahmen wurde dringender Handlungsbedarf konstatiert. Der DigitalPakt Schule wurde um Zusatzvereinbarungen ergänzt, um die Ausstattung der Schulen mit mobilen Endgeräten fördern, digitale Lehr-Lern-Infrastrukturen ausbauen und mobile Leihgeräte für Lehrkräfte anschaffen zu können. Im vergangen halben Jahr sei fast eine halbe Milliarde Euro in die Digitalisierung von Schulen geflossen, so Britta Ernst. Ein halbes Jahr zuvor waren das gerade mal 16 Millionen Euro. Es geht also (endlich) voran mit der Digitalisierung an Schulen.


Digitaler Schülerwettbewerb

Der 68. Europäische Wettbewerb regt dazu an, sich mit künstlerischen Mitteln mit der Digitalisierung in Europa auseinanderzusetzen. Warum der älteste Schülerwettbewerb Deutschlands noch immer hoch aktuell ist und Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen und Schulformen begeistert, zeigt der neue Imagefilm. Im Fokus des Films stehen die Erfahrungen derjenigen, die den Schülerwettbewerb jedes Jahr mit Leben füllen: Die Schülerinnen und Schüler und Lehrende, die ihre Wettbewerbsteilnahme begleiten und betreuen.

Aktuell können Wettbewerbsbeiträge je nach Bundesland noch bis Mitte März eingereicht werden. Die 16 Landesjurys tagen 2021 erstmals online, auch die Bundesjury wird Ende April online jurieren und die bundesweit besten Beiträge auszeichnen. Für den Fall, dass die 120 Reisepreise nach Brüssel, Straßburg oder Berlin aufgrund des Infektionsgeschehens nicht realisiert werden können, wird es kreative Onlineseminare geben.


Termine und Informationen zur digitalen Europabildung


Fortbildungen für Onlineunterricht: Der Pädagogische Austauschdienst (PAD) der KMK bietet Lehrenden zahllose Fortbildungen und Online-Veranstaltungen zu Aspekten des Digitalunterrichts an. Welche digitalen Werkzeuge gibt es für gemeinsame Projekte mit Klassen aus ganz Europa? Welche urheberrechtlichen Aspekte sind zu berücksichtigen? Welche Lern-Apps eigenen sich für welche Fächer? Wie kann der TwinSpace von eTwinning für den Unterricht genutzt werden? Antworten bieten die Webinare, die fast täglich nachmittags oder am frühen Abend stattfinden. | Mehr lesen

#WissenstattVirenaustauschen: Die Plattform der Corona-School e.V. bietet Lernunterstützung, Projektcoaching und Kurse und Workshops während der Schulschließungen. Studierende helfen Schülern und Schülerinnen, die im Homeschooling oder Wechselunterricht sind, Unterrichtsinhalte zu erarbeiten. Es gibt bereits über 18.000 registrierte Schülerinnen und Schüler und mehr als 13.000 Studierende, die ihnen helfen möchten. Gefördert wird die Plattform unter anderem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bildungsministerium Rheinland-Pfalz. | Mehr lesen

Mundo für alle: In der offenen Bildungsmediathek der Länder Mundo sind im Netz verfügbare digitale Medien gesammelt abrufbar. Eine Redaktion aus Pädagoginnen und Pädagogen prüft sie anhand der Bildungsstandards der Länder für den Unterrichtseinsatz. Zum Thema „Europa“ finden sich fast 2.000 Treffer, die Unterrichtsbausteine, Arbeitsblätter, Karten oder Videos gibt es für alle Schulfächer von der Grundstufe bis in die Sekundarstufe II. Finanziert wird das Portal aus Mitteln des DigitalPakts Schule. | Mehr lesen

Besuch bei der EU: Reisen ist unter aktuellen Bedingungen nicht angeraten, aber dafür stehen virtuelle Besuche hoch im Kurs. Das Europäische Parlament bietet für Schülergruppen EP-Onlinegespräche an, in denen Wissen über die Aufgaben und Aktivitäten des Parlaments vertieft wird. Die 60-minütigen Gespräche sind maßgeschneidert, in jeder der 24 offiziellen EU-Sprachen erlebbar und kostenlos. Außerdem gibt es spezielle internationale Jugendseminare. Hier kommen junge Menschen aus verschiedenen EU-Ländern zusammen und erarbeiten in Ideenlaboren Lösungen zu aktuellen Herausforderungen. Schlussendlich werden die Ideen sogar Europaabgeordneten vorgestellt. Auch die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland bietet virtuelle Besuche für Schulklassen an, die ca. 2-3 Stunden dauern. | Mehr lesen

Modulbox politische Medienbildung: Der deutsche Volkshochschulverband hat eine Modulbox für Schulen entwickelt, mit der für Hate Speech, Fake News (Desinformation) oder (Cyber)Mobbing sensibilisiert und Medienkompetenz vermittelt werden soll. Sie bietet eine Auswahl von Materialien zu den o.g. Themen und kann individuell an die Zielgruppe oder das Zeitkontingent angepasst werden. Außerdem enthält sie eine Präsentation, ein Kurskonzept sowie Erklärvideos zur Anwendung der Modulbox. | Mehr lesen

Digitale Schülerseminare: Die Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa bietet in Kooperation mit SPIEGEL ED, der Bildungsinitiative des SPIEGEL, seit Januar 2021 europapolitische Kurse für Schülerinnen und Schüler ab der 9. Jahrgangsstufe digital an. Im EU-Kompakt-Kurs wird ein grundlegendes Verständnis europäischer Politik vermittelt, der „Gute Nachrichten“-Kurs soll die Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern stärken und ein Verständnis für journalistische Arbeitsweisen vermitteln. | Mehr lesen

Die Europäische Union im Unterricht: „Info aktuell“ heißt ein Heft der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), deren Ausgabe Nr. 36 die Begegnung von Jugendlichen mit Europa behandelt. Ein Überblick über die Bedeutung Europas für Jugendliche, fächerübergreifende Projekte in der Europabildung und ein hilfreiches Glossar sind Bestandteil dieser spannenden Publikation. | Mehr lesen

Europakompass: Der Europakompass bietet zahlreiche übersichtliche Listen über alle möglichen Themen, die Europa und die EU betreffen. Der Kompass gestaltet selbst keine Inhalte, aber er trägt sie zuverlässig zusammen – eine große Hilfe im Internetdschungel. Der Kompass beinhaltet auch eine Rubrik „Europa in der Schule“, darin sind Webseiten, Wettbewerbe und Initiativen zusammengetragen. | Mehr lesen

Broschüre zu Schülerwettbewerben: Unter dem Titel „Entdecken. Mitmachen. Bewegen. Schüler- und Jugendwettbewerbe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung“ hat das BMBF im Januar die Broschüre über alle BMBF-geförderten Schülerwettbewerbe aktualisiert herausgegeben. Der Europäische Wettbewerb ist natürlich mit einem Portrait in der Broschüre vertreten. Tipp: Folgt man den QR-Codes, so findet man Videos von Schülerinnen und Schülern, die die Wettbewerbe aus ihrer Sicht beschreiben. | Mehr lesen

Hello World Festival: Für Jugendliche, die erst wenig Erfahrung im kreativen Einsatz digitaler Technik haben, gibt es seit 2017 das Festival „hello world“. Der kleine Bruder von „Jugend hackt“ richtet sich an Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren. Vom 4. bis 8. August 2021 findet das kostenlose fünftägige Sommer-Feriencamp in Köln statt. Die Anmeldung ist bis zum 30.5.21 möglich. Übrigens: Hello world bietet auch Schulungen für pädagogische Fachkräfte an, die einen Überblick über kreative Digitalangebote in der Jugendarbeit bekommen möchten. | Mehr lesen

Hör:Stoff: Wie geht Europa in der Schule? In dem Podcast der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) werden aktuelle europäische Themen diskutiert. In der Folge 5 ist die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Europe@school, Yvonne Fuhr, zu Gast: Sie erzählt, was die AG der JEF konkret macht und welche Programme es gibt, um Europa im Unterricht zu vermitteln. | Mehr hören
 

Impressum

Der nächste Newsletter Europa in der Schule erscheint im zweiten Quartal 2021. Bis dahin können Sie uns über Instagram, Facebook, Twitter und YouTube folgen!

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