14, Jahre, Dietrich-Bonhöffer-Schule (Staatliche Realschule) Neustadt an der Aisch
Antonia zeigt dem Betrachter ihre Idee von einem „Dinner for future“. In der hochformatig angelegten Arbeit erkennt man frisches, gesundes Obst und Gemüse, einerseits Kartoffeln, Paprika, Porree, Tomaten, Kürbis und Kohl, andererseits Aubergine, Avocado, Kiwi und Zitrusfrüchte. Im Bildzentrum auf einem weißen Teller sieht man einen großen Burger. Am Tellerrand sitzend blicken uns zwei Küken an und im Burger befindet sich eine Kuh.
Auf den ersten Blick erscheint die dargestellte Situation durch eine intensive Farbgebung und gekonnte Licht- Schattenmodulation sehr angenehm, ansprechend und positiv. Doch durch die Wahl der Obst- und Gemüsesorten werden bereits Fragen aufgeworfen. Der gedankenlose Verbrauch eines Überangebotes überregionaler und nicht saisonaler Lebensmittel, die zwar gesund sind, aber keine gute Ökobilanz haben, sollte kritisch hinterfragt werden. Die Kulmination der Aussage zeigt sich in der provokanten Art, nicht das zum Verzehr erzeugte Fleischprodukt, sondern das Tier an sich im beliebten Nahrungsmittel, dem Burger, darzustellen. Auf diesen direkten Fingerzeig, was wir in einem Burger eigentlich konsumieren, muss man als Betrachter reagieren.
Das Bewusstsein zu schärfen und Probleme wie Massentierhaltung, Wasserknappheit oder Monokulturen anzusprechen, gelingt mit dieser überzeugenden Arbeit sehr gut. Jeder einzelne Mensch kann seinen Beitrag dazu leisten, dass unsere Nahrungsmittel nachhaltiger werden und dass sein „Dinner for future“ mit einem bewussteren Konsumverhalten angerichtet wird.