Dorothea Golisch, 14 Jahre
Musik- und Kunstschule „J. A. P. Schulz“ der Stadt Schwedt/Oder, Brandenburg
Die Arbeit erhielt von der Bundesjury die Auszeichnung „Beste Arbeit“ in der Kategorie Bild (Aufgabe 3-1).
Kommentar der Bundesjury: Im Modul 3.1 stand das Thema „Über den eigenen Schatten springen“ im Fokus, das zur Darstellung der Überwindung persönlicher Grenzen einlud. Die beste Arbeit in dieser Kategorie erstellte die vierzehnjährige Dorothea Golisch aus Brandenburg aus der Musik- und Kunstschule in Schwedt/Oder. Ihr Aquarell im Format DIN A3 stellt einen überdimensionalen schwarzen Hund mit glühend orangefarbenen Augen dar, der in einer Nachtszenerie vor einer Mädchenfigur steht und auf diese zuschreitet. Nicht nur in der wörtlichen Interpretation der Überwindung von angsteinflößenden äußeren Situationen, sondern auch in der symbolischen Verkörperung verschiedener psychischer Beeinträchtigungen – hier gezeigt durch die übermächtige Präsenz des gefährlich wirkenden, schwarzen Tieres – stellt diese ausdrucksstarke Bildsprache eine sehr gute visuelle Umsetzung dar. Das Werk besticht durch eine ausgefeilte Lichtführung. Das helle Mondlicht, dass das Mädchen beleuchtet, weist auf den hoffnungsvollen Aspekt dieses Werks hin, den eigenen Schatten der Furcht zu überwinden. In der unteren, linken Ecke des Bildes wird die gelöste Situation gezeigt, in der das Mädchen die Angst überwunden hat und der vorher monsterhaft wirkende Hund zu ihrem Freund wird.
Der Schülerin gelingt es in der Arbeit, eine starke atmosphärische Verdichtung mit malerischen Mitteln zu erzielen und damit die Thematik eindrucksvoll bildnerisch umzusetzen.
