Fabio Dahm

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Beste Arbeit der Kategorie Bild

Fabio Dahm, 24 Jahre

Louis-Lepoix-Schule Baden Baden, Baden-Württemberg

Kommentar der Bundesjury:

„Wir sind Europa! Ihr nicht! Wer zu uns will, kann es gern versuchen und hoffen, dass ihr Mich jemals zu Gesicht bekommt. Alle Menschen sind zwar gleich, manche aber gleicher! Ich wünsche euch alles Gute, Mfg Europa.“

Mit diesen Worten kommentiert Fabio Dahm seine großformatige Arbeit. In einem weiträumigen Landschaftsausschnitt stellt er im Vordergrund die Rückenansichten von einer Frau mit einem Kind an der Hand dar, die sich flüchtend durch ein Getreidefeld auf eine Stadt oder Mauer zubewegen. Fast auf gleicher Höhe rechts steht ein Gebäude, die Fensterscheiben sind zerbrochen, der beschädigte Putz legt Mauersteine frei, die Wände sind am Übergang zum Dach wie durch Beschuss zerstört, wie auch Teile des Daches selbst. Im Kontrast dazu wachsen von unten Weinreben empor, die an ein lebenswertes Zuhause erinnern. Eine zerbrochene geschlossene Schranke begrenzt das Anwesen, während links von den Fliehenden eine Ampel rot leuchtet. In weiter Ferne verweisen ein Strommast ohne Leitungen und eine Ruine auf Zerstörung.

Durch mehrere geschwungene, schmaler werdende Farbstreifen in Gelb-, Grün- und Rottönen wird Raumtiefe und Entfernung der Landschaft suggeriert, die zu überwinden ist. Doch was ist das Ziel? Eine aus der Vogelperspektive gesehene, fiktive, von einem Gebirge begrenzte Landschaft breitet sich unter  blauem Himmel aus: das scheinbar paradiesische Europa.  Doch vor dieser Welt versperren graue Blöcke den Eintritt, die zusätzlich mit Stacheldraht bestückt sind.

Im Himmel – unerreichbar – schwebt ein ovales Erdstück, grün bewachsen, wie mit Wurzeln unten braun behängt, ausgerissen; es trägt auf seiner Oberfläche europäische Versatzstücke: den Eiffelturm, ein Riesenrad, den Fernsehturm…

Die junge Frau im Vordergrund trägt blaue Jeans, das Kind einen roten Anorak, vielleicht ein Verweis auf die marianischen Farben und auf Mutterschaft. Ihr Hoffnungsort jedoch bleibt unzugänglich.

Die Situation trifft das aktuelle Geschehen, stellt es auf subtile Weise malerisch dar.

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