Florian Baßler, 16 Jahre
Gymnasium Aachern, Baden-Württemberg
Kommentar der Bundesjury:
Aufgabe des Moduls war es, Bauwerke, Denkmäler, Industriebauten oder Parks zu thematisieren und sie „erzählen zu lassen“.
Florian Baßler, 16 Jahre, vom Gymnasium in Achern ist der Künstler der vorliegenden Arbeit. Der Schüler hat einen Aussichtsturm, den Hornisgrindeturm im Schwarzwald gewählt, der 1910 errichtet wurde. In der Zeit von 1942 bis 1945 wurde er von der deutschen Luftwaffe genutzt und später vom französischen Militär übernommen. Heute dient er als Aussichtsturm für den Tourismus.
Der Schüler gibt seiner Arbeit den Titel: „Selbst der kälteste Winter geht vorüber“.
Er schreibt dazu: „Einigen mag es nicht bewusst sein, aber der in Europa herrschende Frieden ist nicht selbstverständlich. Er ist der friedliche Frühling nach einem eiskalten und kriegerischen Winter, welchen wir schätzen und bewahren sollten. Sich die Grauen des Krieges bewusst machen, jenen gedenken, die ihr Leben ließen und mit aller Kraft die Wiederholung der Geschichte verhindern, dies liegt nun bei uns.“
Bei der Arbeit handelt es sich zunächst um eine Kohlezeichnung, die anschließend mit heller Acrylfarbe koloriert wurde. In dieser Vorgehensweise spiegelt sich die inhaltliche Aussage, die düstere Vergangenheit – den kalten Winter – hinter sich zu lassen, wieder.
Das Bauwerk erscheint in Brauntönen, die fleckig getupft wurden, vor der verschneiten Winterlandschaft des Schwarzwalds, übermalt mit Weiß und hellem Grau. Beständig, massiv wirkt der Turm in der ruhigen Landschaft. Es entsteht eine besinnliche Atmosphäre, die nachdenklich stimmt.