Mia Thienel, 13 Jahre
Kurt-Schwitters-Gymnasium Misburg Hannover
Beste Arbeit der Aufgabe in der Kategorie Text
Kommentar der Bundesjury:
In der Ich – Perspektive schildert die 14 – jährige Elena, wie es ihr ergeht, als einen ganzen Tag lang ihr Handy kaputt ist. Anfangs fühlt sie sich hilflos, ausgegrenzt und verletzt. Das Mädchen entdeckt aber auch im Verlaufe des Tages einige Dinge neu. Sie empfindet die Sonne auf ihrer Nasenspitze. Sie hört die Kinder auf dem Spielplatz lachen und ihr Leben genießen – ganz ohne Handy. Sie beobachtet kopfschüttelnd die Leute ringsum, die nur auf ihre Mobiltelefone starren. Aus diesem Grund rempelt sie auf dem Heimweg von der Schule auch ein Junge an. Dieser geht aber nicht einfach weiter, sondern er entschuldigt sich bei Elena. Im anschließenden Gespräch stellen beide fest, dass sie in dieselbe Schule gehen und verabreden sich für den nächsten Tag. Fröhlich schlendert das Mädchen danach weiter bis zur nächsten Eisdiele, kauft sich drei Kugeln Eis und trifft dabei zwei Freundinnen aus der Grundschulzeit, mit denen sie in Erinnerungen schwelgt. Nach der Verabschiedung resümiert sie, dass dieser Tag doch gar nicht so schlecht sei wie befürchtet. Er sei sogar einer der besten. Zum Schluss tritt eine bewusste Verhaltensänderung bei Elena ein. Als sie am Abend auf ihrem reparierten Handy die 1500 eingegangenen Nachrichten registriert, ist sie genervt und empfindet das als Horror. Sie entscheidet, den Rest des Tages offline zu bleiben. Stattdessen beobachtet sie am Fenster, wie sich der Himmel orange – pink verfärbt und genießt den Sonnenuntergang. Der Siebtklässlerin Mia Thienel ist es hevorragend gelungen, die Gefühle der Protagonistin sowie deren Wandlung intensiv und nachvollziehbar darzustellen.