Digital geht auch – unter diesem Motto fand gestern zum dritten Mal die Vorjury der Wettbewerbsbeiträge der Deutschen Auslandsschulen in Kooperation mit dem Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) statt. Aufgrund des Infektionsgeschehens wurden die 73 eingereichten Bilder, Texte und Videos dieses Jahr nicht wie sonst im Europahof gesichtet, sondern in einer Videokonferenz bewertet und mit Preisen ausgezeichnet.
Der Geschäftsführer des WDA, Thilo Klingebiel, die Projektleiterin des Europäischen Wettbewerbs, Janin Hartmann, sowie Johanna Höhn und Emmy Bornemann aus dem Team des Europäischen Wettbewerbs nominierten 40 herausragende Arbeiten für den Bundeswettbewerb. Sie werden Ende April auf der ebenfalls digital tagenden Bundesjury erneut begutachtet.
Projektleiterin Janin Hartmann zeigte sich positiv überrascht davon, dass so viele Lehrende und Lernende trotz der weltweit schwierigen Situation an Schulen am Wettbewerb teilnahmen. WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel betonte, wie wertvoll die politische und künstlerische Wettbewerbsteilnahme für die Schülerinnen und Schüler besonders während der Pandemie ist.
Die Wettbewerbsteilnahme eröffnet den meist deutschstämmigen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich mit der europäischen Kultur und Politik auseinanderzusetzen. Diese Chance nutzten 2021 sieben Schulen aus Portugal, Italien, Serbien, Slowakei, Tschechien und sogar aus Indien und Brasilien. Die Wettbewerbsbeiträge bereichern den Europäischen Wettbewerb durch ihre internationale Perspektive auf europäische Themen.
Mit dem Format der „Vorjury“ wurde für die Deutschen Auslandsschulen im Europäischen Wettbewerb eine eigene Wettbewerbsstruktur etabliert. Denn während in den Bundesländern jährlich Landesjurys tagen und zahlreiche Landespreise vergeben werden, fehlte diese Ebene bisher bei den Auslandsschulen. Die Geschäftsstelle des Europäischen Wettbewerbs und der Weltverband deutscher Auslandsschulen, die Interessenvertretung der Auslandsschulen, stellen seit 2019 gemeinsam diese Wettbewerbsebene.