Ein Sommer voller Erlebnisse: Unsere Preisträgerinnen und -träger entdecken Politik, Kultur und Kreativität

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Unvergessliche Momente, neue Freundschaften und inspirierende Einblicke – das war der Sommer 2024 für die jungen Gewinnerinnen und Gewinner des Europäischen Wettbewerbs! Ob in der Hauptstadt Berlin, im Herzen Europas oder bei internationalen Begegnungen, die diesjährigen Reisepreise boten den Jugendlichen die Möglichkeit, über den Tellerrand zu blicken und vielfältige Themen hautnah zu erleben. Hier ein Rückblick auf diese besonderen Reisen und die unzähligen Erlebnisse, die die Teilnehmenden mit nach Hause nahmen.

Politische Einblicke in der Hauptstadt

Vom 4. bis 7. Juni hatten 26 Jugendliche die Gelegenheit, hinter die Kulissen des Deutschen Bundestags zu blicken. Eingeladen von der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas selbst lernten sie die politische Welt der Hauptstadt intensiv kennen. Ein Highlight war der lebhafte Austausch mit Abgeordneten, bei dem die Jugendlichen Fragen zu Klimaneutralität, Migration, Wehrdienstpflicht und zur EU-Beitrittsperspektive der Ukraine stellten. Höhepunkte waren außerdem der Besuch einer Plenarsitzung, ein Workshop im Hamburger Bahnhof, eine Führung durch den Bundestag sowie ein Stadtrundgang zum Thema „Grenzen“.

Deutscher Bundestag/Stella von Saldern: Diskussion mit Angeordneten
Workshop im Hamburger Bahnhof

Auch die Reise im Oktober ins Bundeskanzleramt, organisiert vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung bot ein spannendes politisches Programm. Die Jugendlichen konnten ihre Arbeiten vorstellen und wurden im Anschluss von der Ersten Stellvertretenden Sprecherin der Bundesregierung und stellvertretenden Leiterin des Bundespresseamts Christiane Hoffmann begrüßt. Am nächsten Tag besuchte die Gruppe eine Plenarsitzung und entdeckte anschließend in einem Rundgang das Reichstagsgebäude.

Grenzen überwinden bei europäischen Jugendbegegnungen

Die Europäische Idee und ihre kulturelle Vielfalt standen bei unseren Jugendbegegnungen im Juni und Juli im Mittelpunkt. Jugendliche aus Portugal, Frankreich, den Niederlanden, Deutschland und Brasilien kamen zusammen, um gemeinsam über das Thema Grenzen nachzudenken – und das nicht nur geografisch, sondern auch in persönlicher und emotionaler Hinsicht.

In der Europäischen Akademie Otzenhausen, einer Mitgliedsorganisation der EBD setzten sich die 20 Jugendlichen mit dem Thema „Grenzen“ auseinander – auf vielfältige und interaktive Weise. Ein besonderes Highlight war ein Kunstprojekt, bei dem zwei symbolische Bänke gestaltet wurden, die die unterschiedlichen Sichtweisen der Jugendlichen auf das Thema widerspiegelten.

Durch Workshops und Diskussionen konnten die Teilnehmenden ein tiefes Verständnis für interkulturelle Zusammenarbeit entwickeln und lernten, wie sich Grenzen in Krisenzeiten verschieben können. Auch der Besuch des Schengen-Museums und der Spaziergang über die deutsch-luxemburgische Grenze waren prägende Erlebnisse für die Jugendlichen, insbesondere für jene, die selbst als Geflüchtete nach Deutschland gekommen sind und die nationalen Grenzen auf eine besondere Weise erleben. Einen ausführlichen Seminarbericht der Preisträgerbegegnung in Otzenhausen finden Sie hier.

Die beiden Bänken greifen symbolisch das Thema „Grenzen“ auf, Foto von der EAB

Auch die Teilnehmenden im Europahaus Bad Marienberg, ebenfalls Mitgliedsorganisation der EBD, konnten im Rahmen von internationalen Begegnungen die politische und kulturelle Vielfalt Europas erleben. Am „Internationalen Abend“ wurden kulinarische Spezialitäten aus allen vertretenen Ländern geteilt, und schnell entstand eine Atmosphäre der Gemeinsamkeit und Verbundenheit.

Kurztrip ins Herz Europas: Brüssel und Straßburg

Auf Einladung der frisch gewählten Europaabgeordneten Prof. Dr. Andrea Wechsler reisten im September sieben Jugendliche nach Brüssel, wo sie das Europäische Parlament besuchten. Neben einem Rundgang durch das Parlament, einem Austausch inkl. Mittagessen mit der Abgeordneten Wechsler und einem Besuch des Hauses der Europäischen Geschichte lernten die Teilnehmenden die politische Arbeit auf EU-Ebene aus nächster Nähe kennen.

Eine weitere Gruppe junger Preisträgerinnen und -träger durfte nach Straßburg reisen und erlebte dort spannende Einblicke. Teilnehmerin Ella Wiesner fasst zusammen: 

„Dank des Europäischen Wettbewerbs hatte ich das Glück für ein politisches Bildungsseminar nach Straßburg – dem Herzstück der EU – zu reisen. Es war echt cool sich mit den anderen Jugendlichen auszutauschen und gemeinsam die europäische Politik kennenzulernen.

Wir erkundeten beispielsweise den Europarat und trafen den Pressereferenten Alun Drake, der uns viel Spannendes über die Arbeit des Europarates erzählte. Highlight des Trips war auf jeden Fall der Besuch des Europaparlamentes! Hier hatte man das Gefühl, dass man in eine ganz eigene Welt eintauchte. Dabei hat mir auch sehr das Gespräch mit SPD-Abgeordnete Vivien Costanzo gefallen, bei welchem wir nochmal einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen der Arbeit im EU-Parlament bekamen. Außerdem durften wir auch bei einer Plenarsitzung des Europäischen Parlamentes teilnehmen, was wir alle ziemlich bemerkenswert fanden.

Einen weiteren Blick hinter die Kulissen erhielten wir als wir den Hauptsitz des deutsch-französischen Senders ARTE besuchten und uns auf einmal in einem Fernsehstudio wiederfanden! Hier erfuhren wir einiges über die Arbeit vor und hinter der Kamera.

Natürlich dufte auch nicht die Erkundung Straßburgs fehlen! Deswegen bestaunten wir jegliche Sehenswürdigkeiten und lernten so die französische Kultur und das Flair dieser wunderschönen Stadt näher kennen.

Wenn ich noch einmal die Chance hätte, würde ich auf jeden Fall wieder nach Straßburg fahren, weil es eine sehr interessante und lustige Zeit war und viele neue Freundschaften geschlossen wurden.“

Beide Fotos sind von Ella Wiesner

Street-Art-Seminar in Berlin – Kreative Freiräume entdecken

16 Teilnehmende reisten nach Berlin, um an einem dreitägigen Street-Art-Seminar teilzunehmen. Unter der Anleitung erfahrener Künstlerinnen und Künstler erlebten sie die urbane Kunstszene der Stadt hautnah. Die Jugendlichen probierten sich in Urban Sketching, Graffiti und Tape-Art aus und gestalteten ihre eigenen Kunstwerke. Die kreativen Workshops mit lokalen Künstlerinnen und die Street-Art-Tour durch Kreuzberg machten die Reise zu einem inspirierenden Erlebnis, das sowohl künstlerische Fähigkeiten als auch die kulturelle Vielfalt Berlins in den Fokus stellte.

Beeindruckende Werke bei Urban Sketching
Die Gruppe probiert sich beim Tape-Art aus

Wir danken allen Partnerinnen und Partnern und Organisatorinnen und Organisatoren, die diese Reisen möglich gemacht haben und freuen uns schon jetzt auf das Programm im nächsten Jahr!

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