Jury für die Arbeiten der Deutschen Auslandsschulen nominiert 40 Arbeiten für den Bundeswettbewerb

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Bereits zum fünften Mal nehmen die Deutschen Auslandsschulen am Europäischen Wettbewerb teil. Die globale Perspektive auf Europäische Themen bereichert und stärkt die internationale Komponente des ältesten deutschen Schülerwettbewerbs. Gestern fand die Vorjury für die Wettbewerbsbeiträge der Deutschen Auslandsschulen in Kooperation mit dem Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) in den Räumlichkeiten der Europäischen Bewegung Deutschland in Alt-Moabit statt.

Sechs Juror:innen begutachteten in drei Zweierteams 206 beeindruckende Arbeiten, die zum 70. Europäischen Wettbewerb eingereicht wurden. Insgesamt 17 Deutsche Schulen im Ausland beteiligten sich an dieser Wettbewerbsrunde und damit mehr als je zuvor. Von New York, Quito und Sao Paulo über Mailand, Zagreb oder Athen bis Delhi, Singapur und Tokyo – der Europäische Wettbewerb strahlt global aus und bewegte Schüler:innen auf der ganzen Welt, ihren Ansichten zum Thema Diversität und Vielfalt Ausdruck zu verleihen.

Aus Den Haag erreichten uns Exponate einer fiktiven Ausstellung: Die Teilnehmenden gestalteten Postkarten mit ganz unterschiedlichen politischen Botschaften an andere Menschen ihres Alters. Dabei fanden sie so originelle und wirksame Ausdrucksformen, dass wir wünschten, es gäbe tatsächlich eine Vernissage, die wir besuchen könnten.

„Vom Recht ein Mensch zu sein“ erzählt Elisa Busch in ihrem Poetry Slam und wirft damit aus New York einen Blick auf die Europäische Charta der Grundrechte. Sie konstatiert:

„Freiheit – haben nicht alle gleich verdient.
Demokratie – hat auch ihre Schwächen.
Gleichstellung – stellt nicht alle gleich.“

Auf sehr berührende Art und Weise kontrastiert sie diese Beobachtungen im Anschluss mit den Erfahrungen einer Person, die per Boot die Flucht nach Europa wagt. Sie stellt klar:

„Dass auch ich mich sehne nach
Gleichstellung,
Rechtsstaatlichkeit.
Doch erfahre nur Grausamkeit,
beim Versuch sie zu verlangen,
weil ich nicht das Glück hatte,
sie bei der Geburt zu erlangen,
weil ich woanders geboren bin.“

So bunt und vielfältig wie die Arbeiten war auch die Jurybesetzung. Gemein hatten alle Jurymitglieder eine enge Verbindung zu Europa. Friederike Gribkowsky, Vorstandsmitglied des Weltverband Deutscher Auslandsschulen, Emma Grabow, aktiv bei den Jungen Europäischen Föderalisten und Praktikantin bei der EBD, Thea Latham, Alumna und Praktikantin im Projekt Europäischer Wettbewerb bei der EBD, Arkadiusz Dryja von der Ernst-Habermann-Grundschule Berlin, Kathleen Hörnke, Graffitikünstlerin von der SELFMADECREW und Annegret Menden, Projektleiterin des Europäischen Wettbewerbs bepreisten insgesamt 40 herausragende Arbeiten. Vergeben wurden Geld- und Sachpreise – unter anderem spannende Bücher, die von arsEdition bereitgestellt wurden. Die bepreisten Arbeiten nehmen automatisch am Bundeswettbewerb teil, der vom 20. bis 24. März in Brandenburg stattfindet. Wir drücken allen Arbeiten, die für den Bundeswettbewerb nominiert wurden, weiterhin die Daumen!

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