„Wie schön, dass wir uns sehen!“ war vermutlich der Satz, der am häufigsten fiel beim Treffen der Landesbeauftragten des Europäischen Wettbewerbs am 26. und 27. September in Berlin. Kaum zu glauben, aber tatsächlich haben sich das Team der Bundesgeschäftsstelle in Berlin und die 16 für den Wettbewerb zuständigen Landeskoordinatorinnen und -koordinatoren noch nie ohne digitale Wand in die Augen geblickt. Umso größer war die Freude bei allen Anwesenden, dass dies nun live und in Farbe nach langer Zeit wieder möglich war.
Fast vollzählig startete die Gruppe am Montagmittag in das gut gefüllte, zweitägige Programm. Zunächst wurde vor allem zurückgeblickt. Die vergangenen Wettbewerbsrunden unter Pandemiebedingungen, die erheblichen Einfluss auf die Arbeitsweisen der einzelnen Landesstellen hatten, wurden analysiert: Was lief gut, was ist verbesserungswürdig, und welche Lehren ziehen wir daraus? Der Tenor aus den Ländern war, dass die vielerorts eingeführten digitalen Prozesse in der Regel funktionierten, zu Teilen die Arbeit sogar erleichterten – und dass sich alle trotzdem die Landes- und Bundesjurysitzung in Präsenz wieder herbeisehnen.
Der abendliche Ausklang diente neben fachlichen auch persönlichen Gesprächen – ein Punkt, der in Onlinekonferenzen in der Regel zu kurz kommt. Die Stunden boten auch die Möglichkeit des Austausches von Erfahrungen und Best-Practices, der nicht nur für die neuen Landesbeauftragten aus dem Saarland, aus Berlin und Bremen spannend war. Der Überraschungsbesuch der ehemaligen Projektleiterin, Janin Hartmann, die den Europäischen Wettbewerb im letzten Jahr verließ, rundete den ersten Tag ab.
Am nächsten Tag wurde es konkreter: An Thementischen nahmen das Team der Geschäftsstelle und die Landesbeauftragten die Bereiche Onlinedatenbank/Onlineverwaltung, Öffentlichkeitsarbeit, Preise und Partner des EW näher unter die Lupe. Aus den Erfahrungen der Landesbeauftragten in diesen vier Bereichen können nicht nur die Kolleg:innen der anderen Länder, sondern auch das Team der Berliner Geschäftsstelle viele Erkenntnisse mitnehmen. Best-Practice-Beispiele, das Verständnis der Grundstrukturen der Wettbewerbe in den großen und kleinen Ländern, Inspirationen für Preise und die Durchführung von Preisverleihungen, all das wurde gemeinsam diskutiert, besprochen oder hinterfragt. Auch ein kurzes Brainstorming zum Oberthema des 71. Europäischen Wettbewerbs 2023/24 stand an, bevor es am Nachmittag voller Motivation, neuer Ideen und Pläne wieder in alle Himmelsrichtungen nach Hause ging. Auch wenn die digitalen Austausche während der Pandemie gut funktionierten und weiter beibehalten werden, drücken wir die Daumen, dass sich das persönliche Treffen der Landesbeauftragten wieder als fester Bestandteil im Jahreszyklus des Wettbewerbs etabliert.