Patrizia Falk, 16 Jahre
Ricarda-Huch-Schule Dreieich
Ich bin sehr dankbar, dass in diesem Jahr dieses Thema zur Auswahl steht, da ich mich persönlich oft in meiner Freizeit und auch in der Schule mit dem Klimawandel auseinandersetze. Ich denke, dass es vor allem bei dem Zustand, welcher sich uns zur Zeit bietet, ein unausweichliches und schockierendes Thema ist. Vor allem angesehen der Tatsache, dass sich die globale Durchschnittstemperatur innerhalb der letzten 100 Jahre um 1% erhöht hat (diese Globale Erwärmung ist schneller als alle anderen der letzten 65 Millionen Jahre)-. Daher denke ich auch, dass sich viel zu wenig im Unterricht damit beschäftigt und nicht ausführlich genug darüber unterhalten wird. Natürlich, Europa ist mit dem Klimaschutz und dem Versuch der Verminderung des Klimawandels weitaus weiter als andere Kontinente. Trotzdem bedeutet dies nicht, dass wir ansatzweise genügend unternehmen um tatsächlich einen Unterschied zu bewirken. Meine Idee ist es, wie auf meiner Arbeit beschrieben, dass man schon in der Schule anfangen könnte sich damit zu beschäftigen. Was bringt es uns, wenn wir alle möglichen Fachbegriffe und Prozesse aus unterschiedlichen Bereichen auswendig können, uns diese aber nicht zu einer Überlebenschance von uns und unserer zukünftigen Nachfahren führen? So wie das Schulsystem momentan aufgebaut ist, braucht man nur das Fachwissen und nicht die anderen wichtigen Sachen. Es sollte wenigstens der Versuch getätigt werden, Schülern zu zeigen, was wirklich wichtig ist, denn Systeme kann man ändern. Vor allem hilft es nicht, wenn einem gesagt wird, man solle nicht auf Proteste GEGEN die baldige Ausrottung unserer Welt und FÜR Veränderungen in unserer Gesellschaft gehen (z.B. Fridays for future), wenn man selber nicht hundert Prozentig Klimaneutral lebt. Solche Aussagen motivieren Schüler nicht dazu, auch nur zu versuchen etwas bedächtiger mit unserem Planeten umzugehen. Es ist so, dass Aussagen dieser Art Schüler eher herausfordern, niemals irgendetwas an sich selbst zu verändern. Und dies ist genau das, was ich mit einigen meiner Texte auf der Collage aussagen möchte. Auch wenn es nur kleine Dinge sind sollte man versuchen viele dennoch zu tun. Dies kann schon mit Wasser aus dem Wasserhahn und Glasflaschen statt Plastik, oder Körben und Taschen statt Plastikbeuteln anfangen Es kann auch weitergeführt werden zu: noch öfter mit dem Fahrrad fahren, oder stattdessen die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen; Mal ausprobieren kein bzw. weniger Fleisch zu essen und insgesamt mehr regionale Lebensmittel zu verarbeiten… Diese Liste kann sehr lange weitergeführt werden, allerdings sollte man sich mal überlegen: klar, es bringt nicht sonderlich viel, wenn nur meine Familie Jahre lang so lebt, würden aber alle Leute so leben, wäre die Auswirkung -auch auf die Einkaufslandschaft- undenkbar höher. Dennoch (wie auch auf meiner Arbeit geschrieben) ist es so, dass natürlich viele Probleme nicht von einzelnen Bürgern geändert werden können. Allerdings sind genau dafür auch solche Demonstrationen da- um der Regierung klar zu machen, dass etwas getan werden müsste wozu einzelne allein nicht fähig sind. Mir fällt es während dem Unterricht teilweise sehr schwer nicht über Probleme wie das Klima nachzudenken, da ich einfach nicht nachvollziehen kann, warum nicht ausreichend unternommen wird und vor allem auch, warum wir über dieses so wichtige Thema so unfassbar wenig und selten reden! Ich fühle mich manchmal so, als wären wir alle an Tische gebunden und können nicht über so etwas reden. Klar, manchmal kommt der Klimawandel zur Sprache, allerdings dennoch so, dass nach der Stunde und spätestens nach dem Tag alle wieder die Dringlichkeit vergessen haben. Auch wenn ähnliche Situationen, wie die im mittleren Text, passieren (nur als Beispiel wurde Religionsunterricht gewählt) fühle ich mich erst recht so, als würde es direkt vor dem Fenster brennen. Als würde das Feuer langsam ins Schulgebäude eindringen, bedrohlich die Tür zerfressen, bis es schlussendlich das Lehrerpult erreicht und erst dann alle panisch aufschreien und behaupten, sie hätte alles nicht so schlimm erwartet und nicht damit gerechnet. Ich habe das Gefühl, dass erst dann von allen realisiert werden würde, wie ernst ich und alle anderen, (die sich mit dem Thema Klimawandel auseinandersetzen) unsere Warnungen gemeint haben. Im Endeffekt muss dieses Feuer nicht wahrhaftiges Feuer sein, aber die Auswirkungen wären ebenso tragisch. (Alle Texte sind von mir selbst geschrieben.)
Neue Runde mit neuer Leitung
Von links nach rechts: Charlotte Heimann (Projekt- und Kommunikationsmanagerin), Enno Coordes (Projektleiter), Esther Weigmann (Projektmanagerin)EBD, Mitgliederversammlung, Berlin, 14.10.2024 Frischen Wind gibt es nicht nur mit der neuen Runde, sondern auch im Team...