- Projekttitel: Proud of us #EUnited
- Altersstufe: 11-13 Jahre
- Teilnehmende: Schülerinnen und Schüler aus Deutschland (Anne-Frank-Schule – Europaschule, Eschwege) und aus Rumänien (Colegiul National Petru Rares, Beclean).
- Ziel: Ziel war es, dass die an diesem Projekt teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aus Rumänien und Deutschland ihr Selbstwertgefühl stärken, ihre Stärken benennen können, um weniger anfällig gegen Mobbing zu sein. Gleichzeitig galt es, Hassrede als solche zu erkennen und zu erlernen, wie die dort oft verbreiteten negativen Aussagen in positive umformuliert werden können.
Sozial-emotionales Lernen ist im Schulalltag nicht allzu oft auf dem Stundenplan. Die am Projekt teilnehmenden Kinder haben uns jedoch mit ihren Berichten aus ihren Chatgruppen der 5. und 6. Klassen, in denen zunehmend Hassbotschaften vorkommen, schnell überzeugt davon, dass dies ein wichtiges Thema für sie ist.
Als Basis unserer gemeinsamen Arbeit gegen “Hate speech” haben wir die Toolkits von #selma_eu der „Hacking Hate Initiative“ benutzt. Die unterschiedlichen Toolkits liegen in verschiedenen europäischen Sprachen vor. Darin ist XORG, ein grünes Männchen, plötzlich mitten unter uns und erhält gleich nach seiner Ankunft auf der Erde Hassbotschaften von überall her. Die Kinder überlegen, mit welchen netten Willkommensbotschaften sie ihn stattdessen begrüßen können. Spielerisch erkennen sie, was Freude und Glück bedeutet und wie negative Botschaften auf jemanden wirken.
Gemeinsam wurde im Twinspace ein Kindness-Adventskalender gestaltet mit 24 verschiedenen Glücksbotschaften. Memes mit positiven Botschaften an die Freundinnen und Freunde wurden über Adobe Spark Post erstellt und Präsentationen über „I’m good at ..„ in gemischten rumänisch-deutschen Gruppen mit google slides gemeinsam erarbeitet und als ebooks veröffentlicht. Videokonferenzen zwischen den rumänische und deutschen Kindern zu Weihnachten wurden zum Austausch von „Kindness messages“ und Weihnachtsliedern genutzt. Zum Safer Internet Day im Februar 2020 erarbeiteten die europäischen Schüler*innen die wichtigsten Regeln, um im Netz sicher unterwegs zu sein.
Die Schüler*innen sind selbstbewusster und gleichzeitig sicherer geworden im Umgang mit und im Erkennen von Hassbotschaften. Sie haben sich bewusst gemacht, dass sie etwas gut können. Sie sind sich als Klassengemeinschaft und auch als Europäer*innen nähergekommen. Gemeinsame Hobbys und positive Eigenschaften haben sie an sich entdecken können. Die rumänischen und deutschen Kinder haben beim Anschauen von Tiervideos oder beim Online-Spielen über ähnliche positive Gefühle berichtet. Gemeinsam gehen sie nun die „Kindness challenge“ an und versuchen, die Welt da draußen in Europa ein bisschen besser zu machen.